v.li. Steffen Müller, Geschäftsführer Alois Müller Holding GmbH & Co. KG, Andreas Brockhaus, Geschäftsführer LIST Bau, Thomas Ohnhaus, Chief Operating Officer (COO) DPD Deutschland, Andreas Müller, Geschäftsführer Alois Müller Holding GmbH & Co. KG, Christa Bail, stellvertretende Vorsitzende des Industrie- und Gewerbeverband A96 und Dr. Stephan Winter stellvertretender Landrat Unterallgäu.
Mit einem symbolischen Spatenstich feierten DPD und die Alois Müller Holding GmbH & Co. KG den Baubeginn eines „grünen“ Depots in Holzgünz bei Memmingen im Unterallgäu. Voraussichtlich im Februar 2021 soll das Paketsortierzentrum in Betrieb gehen. Es wird den bisherigen Standort Kempten ersetzen und zum operativen Beginn auch dessen Zustellgebiet übernehmen. Klimaeffizienz und Nachhaltigkeit haben bei dem Bauprojekt einen überragenden Stellenwert.
Mit dem Neubau stärkt DPD seine Präsenz in einer Region, die dank ihrer hohen Dichte wirtschaftlich starker Unternehmen ein großes Potenzial an Geschäftskunden bietet. Das überdurchschnittlich hohe Pro-Kopf-Einkommen sorgt darüber hinaus für einen kräftigen Zuwachs an E-Commerce-Paketen. Der bisherige Standort von DPD in Kempten wird den Anforderungen dieser Wachstumsmärkte perspektivisch nicht mehr gerecht, zumal eine Erweiterung vor Ort nicht möglich ist. „Ich freue mich, dass der Gewerbeverband eine Fläche für DPD bereitstellen konnte, die durch die günstige Lage den Ansprüchen des Paketdienstes, aber auch den Ansprüchen der umliegenden Ansiedlungen gerecht wird.“, sagt Christa Bail, stellvertretende Vorsitzende des Industrie- und Gewerbeverband A96. Das neue Depot Holzgünz wird perspektivisch in der Lage sein, bis zu 50.000 Pakete am Tag zu verarbeiten. Rund 130 Personen werden am Ende im Depot Holzgünz beschäftigt sein. Da es sich um einen Depotumzug handelt, werden viele Mitarbeiter des Depots Kempten mit an den neuen Standort wechseln. Ein Großteil der Arbeitskräfte am neuen Standort wird jedoch neu rekrutiert. „Das neue Depot wird somit nicht nur die Paketversorgung der Bürger in der Region sicherstellen. Wir gewinnen darüber hinaus auch neue Arbeitsplätze für unser Unterallgäu.“, so der stellvertretende Landrat Dr. Stephan Winter.
Thomas Ohnhaus, Chief Operating Officer (COO) von DPD Deutschland, ergänzt: „Investitionen wie hier in Holzgünz sind wichtig, um unsere Marktposition zu behaupten. Um die stark wachsenden Paketmengen bewältigen zu können, brauchen wir moderne, leistungsstarke Paketsortierzentren. Unweit sowohl der schweizerischen als auch der österreichischen Grenze gelegen, ist Holzgünz ein strategisch sehr guter Standort für ein neues DPD Depot.”
Anders als bei den meisten Bauprojekten der letzten Jahre tritt DPD in Holzgünz nicht als Bauherr in Erscheinung. Diese Rolle übernimmt die Alois Müller Holding GmbH & Co. KG, die in der Folge auch als Vermieter des Depots auftritt. Als Unternehmen mit großer Expertise im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik wird das Unternehmen Alois Müller den Fokus auf ressourcenschonende sowie energieeffiziente Lösungen setzen, ohne dabei den Benutzerkomfort einzuschränken. „Seit vielen Jahren steht unser Unternehmen für zukunftsorientiertes Denken, die Nutzung regenerativer Energien und vor allem nachhaltiges Handeln. Mit dem ökologischen Neubauprojekt des DPD Depots setzen wir ein weiteres Zeichen.“ zeigt Geschäftsführer Andreas Müller auf.
So wird das neue DPD Depot nahezu energieautark sein. Mit Hilfe einer rund 3.000 qm großen Photovoltaikanlage mit einer Leistung von insgesamt 500 kW wird für die Hallen und das Bürogebäude eigener Strom produziert und über intelligente Energiespeicher bedarfsorientiert verwendet. Darüber hinaus werden die Gebäude durch ressourcenschonenden Betonkernaktivierung geheizt und gekühlt. Die Bereitstellung von Wärme und Kälte erfolgt aus der nahegelegenen Energiezentrale, in der die regenerative Wärme aus Biomasse und CO2-neutraler Kälte aus einer Brunnenanlage gewonnen wird. Die Energiekosten und der CO2-Ausstoß sinken dadurch gegen Null. Durch das flexible und erweiterbare Nahwärmenetz ist nicht nur eine ressourcenschonende und nachhaltige Wärmeversorgung des neuen DPD Depots sichergestellt, vielmehr können weitere Unternehmen, die sich im Industrie- und Gewerbepark A 96 ansiedeln, jederzeit mit angeschlossen werden.
Mit der operativen Umsetzung des Bauprojekts ist mit LIST Bau Nordhorn ein langjähriger Partner von DPD beauftragt. Auf dem Grundstück in Holzgünz werden eine Entladehalle und zwei Beladehallen sowie ein Bürogebäude mit einer gesamten Nutzfläche von knapp 10.000 qm entstehen. Andreas Brockhaus, Geschäftsführer von LIST Bau Nordhorn, gibt einen Einblick in den Ablauf der Bauarbeiten: „Im Dezember beginnen wir mit der Sondergründung, bei der wir Rüttelstopfsäulen im Baugrund herstellen. Diese stabilisieren das zukünftige Gebäude. In die Höhe wächst der Neubau dann ab Anfang des kommenden Jahres. Die Fertigstellung können wir voraussichtlich im September 2020 feiern.“