Schloss Hohentübingen
Klimafreundliche Wärme für ein denkmalgeschütztes Wahrzeichen
Im Zuge der Transformation der städtischen Wärmeversorgung wurde das Schloss Hohentübingen an das klimafreundliche Fernwärmenetz der Stadtwerke Tübingen angeschlossen. Dabei traf modernste Technik auf historische Bausubstanz – unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen.
Für die Umsetzung der technischen Anbindung an das Wärmenetz war aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen von Alois Müller höchste Planungskompetenz und Flexibilität gefragt: Neben dem Denkmalschutz, Artenschutz mussten auch die besonderen Anforderungen des laufenden Museums- und Institutsbetriebs berücksichtigt werden.
Hinzu kamen logistische Herausforderungen durch die exponierte Lage des Schlosses sowie der stark eingeschränkten Transportwege. Die Anlieferung und Einbringung der Technikkomponenten konnten ausschließlich mit kleinen Fahrzeugen, Sonderkränen und teilweise per Hand erfolgen. Zudem war die Ausführung auf ein begrenztes Zeitfenster (August bis September 2024) außerhalb der Heizperiode terminiert.
Durch unsere Erfahrung im Bereich anspruchsvoller Gebäudetechnik und Baustellenlogistik konnten wir gemeinsam mit allen Projektpartnern eine sichere und effiziente Lösung entwickeln und erfolgreich umsetzen.
Dieses Projekt zeigt: Die Wärmewende macht nicht halt vor dicken Schlossmauern. Sie braucht moderne, nachhaltige Technik und Lösungen, die Vergangenheit und Zukunft verbinden.
Technische Daten:
- Gebäudeautomation
- Lüftungstechnik
- 110 m² Kanäle und Formteile sowie Lüftungsgerät 5 Tlg. ca. 1.800 kg Sanitärtechnik
- 60 m Trinkwasser- und Schmutzwasserinstallationen
- Heizungstechnik
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- 500 m Rohrleitungen DN 15-150 (Edelstahl/Schwarzrohr)
- 2 Fernwärmestationen zu je 550 kW
- 2 Heizverteiler mit einem Gesamtgewicht von mehr als 4 t
- 9 Heizkreise mit Pumpen, Zählern und Regelventilen
- Pumpengesteuerte Druckhaltung mit 2 Behältern je 1.500 l
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- Gebäudeautomation und MSR-Technik
- Schadstoffsanierung
- Stahlbau Gewölbekeller