Ein gelbes, üppiges und schwirrendes Blütenmeer erblicken erstmals Rad- und Autofahrer die derzeit im Gewerbegebiet von Ungerhausen unterwegs sind. Entlang der Gutenbergstraße hat Andreas Müller, in direkter Nachbarschaft zu seinem Unternehmensstandort, der CO2–neutralen und energieautarken „Green Factory“, auf über 15.000 qm die durchwachsene Silphie angepflanzt. Diese steht nun kurz vor der Hochblüte.
Es ist ein Schwirren zu vernehmen, das jedem Naturfreund in Zeiten des Bienensterbens das Herz höherschlagen lässt: „Wie es hier wuselt! Das ist eine richtige Freude.“ Der Geschäftsführer der Alois-Müller-Gruppe sieht unzählige Insekten: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und zahleiche andere Insekten gehören zu den Stammgästen auf seinem Feld. Ein wichtiger Punkt im Hinblick auf das akute Insektensterben ist, dass die Silphie in Zeiten der Blütenarmut zwischen Juli und September üppig blüht und so zum Tummelplatz für Honig- und Wildbiene sowie allerlei andere Insekten wird. Und nicht zu vergessen: Durch ihre strahlend gelbe Schönheit ist sie eine ansprechende Ergänzung zur mitunter ausgeprägten Monokultur.
Der Unternehmer setzt dadurch nicht nur auf nachhaltige sowie ökologische Konzepte im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik, sondern geht mit dem Anbau der Silphie auch an anderer Stelle als Vorbild voran. „Gerade als inhabergeführtes Familienunternehmen sind wir unserer unternehmerischen Verantwortung für die nachfolgenden Generationen bewusst und versuchen eine nachhaltige Unternehmenskultur zu schaffen und dies mit verschieden Aktionen immer wieder umzusetzen. Das Silphie-Feld ist ein weiterer Mosaikstein darin.“ erläutert Müller. In den folgenden Jahren sollen die Silphiepflanzen dann geerntet und in der Biogasanlage der Familie Karrer aus Woringen verwertet werden.